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  • AutorenbildRebecca Enke

E-LEARNING PROZESS IM ÜBERBLICK

Aktualisiert: 5. Nov. 2021

IN 3 SCHRITTEN E-LEARNING IM UNTERNEHMEN UMSETZEN.

E-Learning Prozess im Überblick - In 3 Schritten E-Learning im Unternehmen umsetzen


WAS SIE AUS DIESEM ARTIKEL MITNEHMEN:


Nach langem hin und her steht Ihre Entscheidung endlich fest: Sie wollen E-Learning im Unternehmen einsetzen bzw. umsetzen. Die klare Entscheidung dafür ist bereits ein wichtiger, erster Schritt. Jedoch ist dies noch keine Garantie dafür einen E-Learning Kurs erfolgreich umzusetzen.


Erfolg mit E-Learning bedeutet:

  • Teilnehmende wissen, dass es den Kurs gibt und wo sie ihn absolvieren können

  • Etwas Wichtiges bzw. Nützliches lernen und anwenden können, um so einen Mehrwert für das Unternehmen zu leisten

  • Mit Freude teilnehmen und nicht genervt durchklicken

  • Begeisterung für den Kurs bzw. für die Inhalte, sodass positiv darüber gesprochen und weiterempfohlen wird

Um Ihr Budget nicht sinnlos zum Fenster hinauszuschmeißen Bedarf es konkrete Prozessschritte. Wie der Prozess hinter einem erfolgreich implementierten E-Learning aussieht, erfahren Sie im Folgenden.


VORPHASE: KLARE ZIELSETZUNG.

Wie bei jedem Vorhaben, sollten Sie sich als allererstes Ziele setzen. Fragen Sie sich: Warum möchten Sie E-Learning in Ihrem Unternehmen einführen? Was möchten Sie erreichen? Denken Sie an das Endergebnis, das Teilnehmende nach dem E-Learning erreichen sollen. Je größer und ambitionierter das Ziel, desto aufwändiger wird die Umsetzung.


Möchten Sie beispielsweise Ihr neues Verkaufsteam schulen. Dann können bereits ein paar Schulungen für Soft Skills oder neue Produktkurse ausreichen. Sollen Ihre Mitarbeitende über wichtige Governance Themen – Informationssicherheit, Datenschutz oder Compliance - aufgeklärt werden, dann muss der Inhalt (gesetzlich) fundiert sein sowie zielgruppenspezifisch. Möchten Sie aber Ihr gesamtes Unternehmen mit E-Learning zukunftsfähig machen, braucht jedes Team, jede Abteilung, jeder Fachbereich eigene Lernprogramme.


E-Learning Prozess - Konzeption, Rollout, Monitoring, Reporting

Was Sie sich auch als Ziel setzen: In den meisten Fällen lässt sich die Implementierung in 3 Phasen bzw. Prozesse unterteilen

  1. Konzeption und Auswahl der Lernmedien

  2. Vorbereitung und Umsetzung

  3. Monitoring und Reporting


PROZESS 1: KONZEPTION UND AUSWAHL.

Sobald Sie Ihr Ziel kennen, sollten Sie Ihre benötigten Inhalte und Lernmedien auswählen. Beachten Sie dabei Faktoren wie Kosten, Usability und die IT-System Integration. Außerdem spielen die folgenden vier Fragen eine wichtige Rolle.

  1. Wer ist Ihre Zielgruppe? Denken Sie an Gruppengröße, Vorwissen, technische Affinität (Medienkompetenz) und die grundlegende Einstellung zum digitalen Lernen.

  2. Wo besteht der Lernbedarf? Denken Sie an Bereiche, wo vorhandene Kompetenzen nicht ausreichen, damit Sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben.

  3. Welche zeitlichen, finanziellen oder organisatorischen Rahmenbedingungen gibt es? Denken Sie an Ihr Budget, an die Teilnehmerzahl und an Ihre technische Infrastruktur.

  4. Was für Inhalte sollen gelehrt werden? Denken Sie daran, dass die Lernmedien zu Ihren Inhalten passen müssen. Je komplexer das Thema, desto sinnvoller ist ein Mix aus verschiedenen E-Learning Methoden.

Eine systematische Bestandsaufnahme von vorhandenem Wissen in Ihrem Unternehmen ist ein hervorragender Ausgangspunkt, um erfolgreiches E-Learning zu konzipieren.

Sie können zum Beispiel in einer Tabelle festhalten, welche Kompetenzen vorhanden sind, wo Fachwissen fehlt und in welchen Bereichen der größte Entwicklungsbedarf besteht. Erfassen Sie zusätzlich die zeitlichen, finanziellen und organisatorischen Begebenheiten der identifizierten Zielgruppen und der entsprechend benötigten Inhalte.

Dabei nicht vergessen: Digitales Lernen ist immer Teamwork. Stakeholder im Unternehmen sollte so früh wie möglich, bereits bei der Bestandsaufnahme, in den E-Learning Prozess eingebunden werden. Von der Geschäftsleitung über die Fachabteilung bis zum Projektleiter sind alle zu involvieren.

Neben dem Überblick des Status Quo werden Sie vermutlich anfangs allerlei Informationen und Ideen sammeln. Erstellen Sie sich eine Liste mit wichtigen, inhaltlichen Themen und Unterpunkten, die Sie in folgende drei Kategorien einteilen können:

  • Was die Lernenden wissen müssen. Das sind Inhalte, die absolut kritisch für den gewünschten Lernerfolg sind.

  • Was die Lernenden wissen sollten. Das sind Inhalte, die Schlüsselkonzepte abdecken und ein Kernbestandteil der Schulung sind.

  • Was die Lernenden wissen könnten. Das sind Inhalte, die nicht kritisch sind, aber das Verständnis für den Lernstoff verbessern können.

Die Planung von Kursinhalten durch die Auflistung von Themen ist eine wunderbare Möglichkeit, um sich einen Überblick über den Umfang einzelner Abschnitte, Themen oder Lektionen in Ihrer E-Learning Schulung zu verschaffen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Inhalte weder zu schwer noch zu leicht sind. Ansonsten verlangsamen Sie den gewünschten Lernerfolg.

Nun haben Sie eine Bestandsaufnahme hinsichtlich der Lernbedarfe und Grundvoraussetzungen vorliegen. Außerdem haben Sie ein Bild im Kopf, was für Inhalte Sie in welcher Form präferieren. Daraus lassen sich gut die passenden E-Learning Formen ableiten. Dabei nicht vergessen, Methodenmix ist angesagt.


PROZESS 2: VORBEREITUNG UND UMSETZUNG.


Die technische Umsetzung hängt vor allem davon ab, welche technische Infrastruktur Sie für die Erstellung sowie Verteilung Ihrer Lernmedien benötigen. Auch die verfügbare Technik bei den Lernenden ist relevant. Das wiederum hat einen großen Einfluss auf die entscheidende Frage: Werden Sie frei verfügbare Inhalte nutzen, E-Learning Inhalte kaufen (zum Beispiel Lizenzen für Videokurse oder ganze Bibliotheken) oder Inhalte selbst produzieren?


E-Learning Vorbereitung und Umsetzung - Kategorien der Inhalte

a) Kostenlose und freie Inhalte gibt es viele Im Internet. Zum Beispiel auf YouTube oder Vimeo. Einmal gefunden, können Sie die Links einfach mit Ihren Mitarbeitenden teilen – und falls notwendig entsprechende Arbeitshinweise und Tipps hinzufügen. Die Umsetzung ist schnell und unkompliziert.

b) Kostenpflichtige E-Learning Inhalte bieten in den meisten Fällen ebenfalls eine relativ unkomplizierte Umsetzung. Dafür sind die eingekauften Inhalte in vielen Fällen qualitativ hochwertiger als frei verfügbarer Content. Der Lernminutenpreis variiert zwischen 200 Euro (low-customized) bis 2000 Euro (high-customized; zum Beispiel mit Avatar-Verwendung).

c) Wer Inhalte selbst erstellen möchte, muss bei der Umsetzung mehr Zeit und Know-how einplanen. Mit Hilfe von professionellen Autorentools kann das Produzieren hochwertiger Medien trotzdem mit einem überschaubaren Aufwand gelingen.

Berücksichtigen Sie außerdem:

  • Testen Sie Ihre E-Learnings vor dem Rollout. Wählen Sie dafür geeignete Testuser aus. So können Sie bereits früh überprüfen, ob Sie bei Ihren Inhalten und Lernmedien die richtige Wahl getroffen haben. Notfalls können Sie bereits in der Entwicklungsphase eingreifen, Maßnahmen anpassen und so wertvolle Zeit sparen.

  • Machen Sie Werbung für Ihr E-Learning Angebot auf unterschiedlichen Kanälen – Intranet, Poster, Einladung per E-Mail, Newsletter, Meetings etc. – und stellen Sie den Teilnehmenden ansprechendes Begleitmaterial mit Arbeitshinweisen und Tipps zur Verfügung.

  • Internationale Unternehmen müssen Ihre Inhalte in unterschiedlichen Sprachen bereitstellen. Das kann den Aufwand erhöhen. Mit E-Learning möchten Sie Ihre Mitarbeitenden auch über Sprachbarrieren hinweg so einheitlich wie möglich schulen!

EXKURS: AUTORENTOOLS.


Mit E-Learning Autorentools wie iSpring Suite, Adobe Captivate oder Articulate 360 können Sie Ihre Inhalte selbst erstellen. Die Bedienung funktioniert häufig ähnlich wie gängige Office-Anwendungen – Programmierkenntnisse sind nicht nötig. Wichtig: Entscheiden Sie erst, was für Medien Sie produzieren möchten. Dann wählen Sie das passende Tool dafür aus.


PROZESS 3: MONITORING UND REPORTING.

Gutes E-Learning ist messbar. Die Erfassung von relevanten KPIs ist auf alle Fälle empfehlenswert. In Bereichen wie „Compliance“ kann ein Monitoring sogar verpflichtend sein. In solchen Bereichen ist nachweislich sicherzustellen, dass den Lernenden wichtige Inhalte vermittelt wurden und die Mitarbeitenden compliance-konform geschult worden sind.


Wie Sie den Erfolg Ihrer E-Learning Inhalte genau messen, hängt von Ihren Zielen ab. Im Folgenden stelle ich Ihnen verschiedene Ziele vor und verrate Möglichkeiten, wie Sie die Zielerreichung messen können.


ZIEL: HOHE AKZEPTANZ DER LERNANGEBOTE


Mögliche Kennzahlen können zum Beispiel die Anmeldungs- und Zugriffszahlen auf Ihre E-Learning Inhalte sein. Ebenso wie positives Feedback der Teilnehmenden oder eine steigende Nachfrage nach weiteren Inhalten.


ZIEL: HOHER LERNERFOLG


Der Lernerfolg lässt sich zum Beispiel mit Wissenstests, Selbsttests oder zertifizierten Prüfungen der Einheiten/Module überprüfen. Weitere Möglichkeiten sind Lerntagebücher oder positives Feedback der Mitarbeitenden.


ZIEL: SOZIALER AUSTAUSCH


Mögliche Erfolgsindikatoren sind zum Beispiel erhöhte Aktivitäten im Unternehmenswiki, in Diskussionsforen oder auf virtuellen Plattformen wie Slack. Auch die Teilnehmerzahlen in Webinaren können Aufschluss über den sozialen Austausch bieten.


ZIEL: WENIGER SCHULUNGSKOSTEN


Das Ziel der Kostenreduzierung lässt sich womöglich am einfachsten messen. Mögliche Erfolgsindikatoren sind niedrigere Reise- und Übernachtungskosten, niedrigere Druck- und Versandkosten von Lernmaterial oder geringere Kosten für Coaches und Trainer.

Beim Monitoring gilt das Gleiche wie auch beim Testen: Beginnen Sie mit dem Monitoring und Reporting so früh wie möglich. Es liefert Ihnen wertvolle Erkenntnisse und Sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit, Ihre Ziele tatsächlich zu erreichen.

Denken Sie außerdem bei allen Monitoring- und Reportingformen immer daran, datenschutzkonform zu arbeiten. Außerdem sollten Sie unbedingt die Mitbestimmung (Betriebsrat) mit einbeziehen. Hier kann ein E-Learning-Experte bzw. Expertin sinnvoll sein, damit Sie sich als Unternehmen beim Monitoring an die Datenschutzgrundverordnung halten und Fettnäpfchen vermeiden.



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